Der Städtebau der Wohnsiedlung erinnert an Dorfstrukturen mit Platz und Gassen. Vor allem die große Dichte und die abwechslungsreiche Gruppierung der Häuser geben den so entstehenden Außenräumen halt. Die kleinen Eingangshöfe des winkelförmigen Haustyps schaffen mit den zugehörigen Schuppen ein wichtiges Stück Privatheit. Auf den ersten Blick ist es nicht wahrnehmbar, dass hier alle Häuser einen identischen Erdgeschossgrundriss besitzen und sich aus dem gleichen Baukasten entwickeln. Zu vielgestaltig ist das Bild, das sich aus den unterschiedlichen Dachformen, aber vor allem aus den Möglichkeiten der städtebaulichen Gruppierung ergibt. Das Systemhaus ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs der Landesbausparkassen zur Entwicklung eines kostensparenden und ökologischen Bausystems. Grundgedanke ist der modulare Aufbau der einzelnen Häuser. Ausgehend von einem Minimalvolumen, das neben zwei Räumen auch die Treppe und den zentralen Versorgungsschacht mit Küche, Bad und WC beinhaltet, lässt sich die Wohnung um zusätzliche Individualräume erweitern. In der maximalen Ausbaustufe entsteht eine 7-Zimmerwohnung über drei Geschosse. Raumgrößen und -zuschnitte sind dabei ähnlich, sodass das Haus sehr verschiedene Nutzungskonzepte zulässt. Ohne große bauliche Eingriffe lässt sich auch nachträglich eine Einliegerwohnung im Erdgeschoss abtrennen.