© Roman Keller
In der Schweizer Gemeinde Sargans, nahe der Grenze zu Liechtenstein gelegen, sollte anstelle einer in die Jahre gekommenen Dreifachsporthalle ein neues Sportzentrum entstehen. Weil das sumpfige Gelände wenig tragfähig ist und die bestehende Pfahlgründung weitergenutzt werden sollte, bot sich eine Leichtbauweise aus Holz an. Auch die Wünsche des öffentlichen Bauherrn nach einer kurzen Bauzeit und einem nachhaltigen Gebäude mit regionaler Wertschöpfung sprachen für einen Holzbau. Nicht nur außen, sondern auch innen wird das neue Sportzentrum wesentlich durch das Material Holz geprägt. Herzstück des Gebäudes ist die Vierfachsporthalle mit ihrem imposanten Volumen, das auf den Längsseiten von flacheren Gebäudeteilen flankiert wird: Während auf der Nordostseite die Geräteräume vorgelagert sind, gliedert sich südwestlich ein zweigeschossiger Trakt mit Fitness- und Gymnastikräumen an, der auch das Eingangsfoyer und die Umkleideräume umfasst. Das Haupttragwerk läuft sichtbar durch alle Gebäudeteile hindurch. Die dicht gereihten, teilweise zweigeschossigen Brettschichtholzrahmen besitzen relativ schlanke Querschnitte und werden durch Holzwerkstoffplatten in den Dach- bzw. Wandflächen ausgesteift. Mittels eingeleimter Gewindestangen wurde eine nahezu biegesteife Verbindung in den Rahmenecken erreicht. Der vorgegebene Kostenrahmen, aber auch die gewünschte filigrane Ästhetik führte zu einer im Hinblick auf Materialverbrauch und Montage sorgfältig ausgeklügelten Konstruktion mit hohem Vorfertigungsggrad.