In Emmenbrücke, wenige Kilometer nördlich von Luzern, werden seit mehr als hundert Jahren Garne produziert. Auf dem einstmals abgeschlossenen Industrieareal entsteht in den nächsten Jahren ein durchmischtes neues Quartier – die Viscosistadt. Die Vielfalt der bestehenden Gebäude und deren teilweise bereits neuen Nutzungen soll erhalten und durch Wohnbauten ergänzt werden.

Den Masterplan für die künftige Entwicklung des Areals erstellten die Züricher Architekten EM2N, die das ehemalige Produktionsgebäude Bau 745 als erstes Projekt zum neuen Standort der Hochschule Luzern – Design & Kunst transformierten. Der 1970 errichtete, großvolumige Baukörper bietet durch sein weitgespanntes Tragwerk großzügige Innenräume.

Um die Qualitäten der Ingenieurarchitektur und den Charakter der Räume zu erhalten, sind die baulichen Eingriffe minimiert und zurückhaltend. So wurde an der Grundstruktur nichts verändert; die Bestandsfassaden erhielten einen Vollwärmeschutz und neue Fenster. Als einzige wesentliche Veränderung wurde das Hochregallager der Westseite rückgebaut und die Fassade großflächig aufgeglast.