Benannt nach dem Vulkan Ponta do Pico, dem höchsten Berg Portugals, ist Pico die zweitgrößte Insel der Azoren. An ihrer Nordküste östlich der Hafenstadt São Roque do Pico wurde ein verfallenes Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert zu einem Ferienhaus umgebaut. Den Architekten und dem Bauherrn war es dabei wichtig, die Ruine so ­wenig wie möglich zu verändern und das bis heute landwirtschaftlich genutzte Grundstück mit den bestehenden Wegen in seiner ursprünglichen Form zu erhalten.

Die Architekten setzten – vom Bestand statisch unabhängig und optisch abgesetzt – ein neues Gebäude aus Sichtbeton zwischen die erhaltenen Trockenmauern aus Basaltstein. Der monochrome Neubau, zusammengesetzt aus einfachen geometrischen Formen, hält sich zurück und lässt der Ruine Raum, um zu wirken. Die hellen, glatten Betonflächen heben sich von den dunklen, rauen Basaltmauern ab und werden sich mit der Zeit durch die Witterung verfärben.