© Åke E:son Lindman
Die Region rund um den Kosterfjord an der schwedischen Westküste wurde 2009 zum ersten maritimen Nationalpark des Landes erklärt. Damit sich Touristen und andere Interessierte über die umliegende Flora und Fauna über und unter Wasser informieren können, wurde ein Besucherzentrum eingerichtet, das neben einem Ausstellungs- und einem Vortragsraum auch Büros für die Nationalparkverwaltung bereitstellt. Der Neubau liegt auf Sydkoster, der größten Insel des Gebiets, und fügt sich in die kleine Hafensiedlung der Ortschaft Ekenäs ein. Ähnlich den traditionellen Bootshäusern der Umgebung bestimmen die aneinandergereihten Giebel der Hauptfassaden sein Erscheinungsbild. Auf diese Weise wird auch das im Verhältnis deutlich größere Volumen geschickt integriert. Durch die unregelmäßige Grundrissform bzw. durch die zueinander versetzt angeordneten Giebel von Vorder- und Rückseite ergibt sich eine komplexe Dachgeometrie mit diagonalen Firstverläufen. Diese dreidimensionale Struktur ist innen als gefaltete Decke wahrnehmbar und erzeugt einen spannungsvollen Raum. Die wenigen Fensteröffnungen sind bewusst gesetzt und rahmen die umgebende Landschaft wie ein Ausstellungsstück.