Bericht: Zwischen Expressionismus und Nachkriegsmoderne – Otto Bartning

© Hugo Schmölz/Otto-Bartning-Archiv  TU Darmstadt
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Otto Bartning sucht schon während des Architekturstudiums – das er nicht abschließt – nach Alternativen zum Historismus und interessiert sich für die Reformbewegungen. Mit 22 Jahren erhält er erste Bauaufträge für protestantische Kirchen in Österreich, ab 1909 entwirft er Villen und Landhäuser.

Von 1926 bis 1930 leitet er die Staatliche Bauhochschule in Weimar. Bis 1933 realisiert er Siedlungs- und Gemeinschaftsbauten, darunter das Musikheim in Frankfurt an der Oder sowie Krankenhäuser und die Wohnzeilen in den Siedlungen Siemensstadt (1930) und Haselhorst (1931) in Berlin. Das Hauptwerk Bartnings sind jedoch seine Kirchenbauten.

Bereits mit seiner Publikation »Vom neuen Kirchbau« (1919) ist Bartning maßgeblich an der Reform des evangelischen Kirchenbaus beteiligt. 1922 entwirft er die expressionistische Sternkirche, seine Vision einer Idealarchitektur. Sechs Jahre später baut er die avantgardistische Stahlkirche für die Internationale Presseausstellung Pressa in Köln.